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Zwei Extremjahre vernichten 10 Prozent des Schweizer Gletschervolumens
Ein Extremjahr folgt auf das andere: Verloren die Gletscher in der Schweiz 2022 6 Prozent an Volumen, so sind es 2023 4 Prozent – und damit der zweitstärkste Rückgang seit Messbeginn. Insgesamt verschwanden in nur zwei Jahren 10 Prozent des Eisvolumens, wie die Schweizerische Kommission für Kryosphärenbeobachtung der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz berichtet.
Bild: Matthias Huss«2022 war absolut aussergewöhnlich»
Matthias Huss ist der oberste Gletschervermesser der Schweiz. 2022 erlebte er ein Extremjahr: Die Eisschmelze und das Medieninteresse verzeichneten ein Allzeithoch. Die hochaktuellen Messungen erfolgen teils mit den gleichen Methoden wie vor hundert Jahren.
Bild: Annette BoutellierThe Swiss Glaciers 2019/20 and 2020/21
Glaciological Report (Glacier) No. 141/142 about the Swiss Glaciers 2019/20 and 2020/21, under review by the Cryospheric Commission.
Bild: GLAMOSDie Engadiner Blockgletscher gehören zu den 100 bedeutendsten Geo-Erbestätten weltweit
100 geologische Stätten aus aller Welt wurden von der International Union of Geological Sciences (IUGS) aufgrund ihrer Bedeutung für das Verständnis des Planeten Erde und seiner Geschichte ausgewählt. Darunter befinden sich als einziger Schweizer Standort die Engadiner Blockgletscher, die für die Dokumentation und Erforschung des Gebirgspermafrostes einzigartig sind.
Bild: A. CicoriaSchlimmer als 2003: Schweizer Gletscher schmolzen wie noch nie
2022 war für Schweizer Gletscher katastrophal: Mit sehr wenig Schnee im Winter und anhaltenden Hitzewellen im Sommer wurden sämtliche Rekorde der Eisschmelze pulverisiert. Über 6 Prozent des Eisvolumens gingen verloren, berichtet die Expertenkommission für Kryosphärenmessnetze der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz.
Bild: M. Huss